Vietnam

Der Gedanke war da: ich habe zu wenig Zeit, ich sollte Vietnam auslassen und mit allen anderen Touristen nach Südlaos und von dort nach Kambodia. Auch so hätte die Zeit nur knapp gereicht. Doch in Vang Vieng war ich mit einer Italienerin, deren grösster Traum Vietnam ist. "Du kannst es nicht auslassen", so ging ich mit ihr zum Konsulat und kaufte das Visum. Jetzt ist Vietnam auch mein Traum - mein tagtäglicher Traum.
Dabei ging es nicht so gut los: aus der friedlichen Oase Konglor (Laos) landete ich nach einem Tag Reise in einer hässlichen Grossstadt (Vinh) in der Mitte Vietnams von wo ich noch in der selben Nacht - zum Glück - nach Hué weitetrreiste. Und hier fing für mich Vietnam an. 5 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen stehe ich alleine am Busbahnhof. Ein Mototradfahrer sucht mit mir ein günstiges Guesthouse, in dem um diese Zeit schon jemand bereit ist, die Tür aufzumachen. Halb sechs, Sonnenaufgang; ich lege meine Sachen ab und mache mich auf in die Stadt. Zehn Minuten später finde ich mich auf einer kleinen Brücke wieder, wo mich eine begeisterte alte Dame in ihre rhytmische Morgengymnastik einweist. Es tut recht gut, nach der Busfahrt. Ich spaziere am Fluss entlang durch die erwachende Stadt. In Cafes, die eigentlich Hauseingänge sind, hocken grüppchenweise Männer auf kleinen Plastik-Stühlen. Auf den passenden Tischlein jeweils zwei Gläser: Vietnamesischer Kaffe, mit dem Alufilter oben drauf, und ein Glas hellgrüner Jasmin Tee. Sie alle wollen mir Kaffe anbieten. Ich spaziere eine erwachende geschäftige Strasse entlang, in eine kleine Seitenstrasse hinein. Kinder und Jugendliche in weissen Hemden und roten Halstüchern radeln in kleinen Schwärmen zur Schule - nehme ich an. Ein älterer Mann hällt mit seinem Motorrad und zeigt mir mit einer Geste, dass er mich mitnimmt. Ich fahre eine lange Ecke und bedake mich. Alle lächeln.
Alle fahren Zweiräder. Motorrad sobald es geht und solang Fahrrad und auf den Gefährten sind jeweils mindestens zwei Personen. Der Verkehr ist auf den ersten Blick ein Chaos - auf den zweiten auch. Zwischen Schwärmen von Zweirädern bahnen sich hupend Toyota Pickups, lokale Busse und Lastwagen ihren Weg. Kreuzungen, ob mit oder ohne Ampel sind ein Webewerk: die Linksabbieger gehen todesmutig im kleinen Bogen direkt auf die entgegenkommenden Fabrzeuge draufzu, und bahnen sich langsam, um die grösseren Fabrzeuge schlängeld ihren Weg bis zum rechten Ende ihrer Spur.
Allein dieses Schauspiel faszinierte mich. Ich wusste damals noch nicht, wie sehr mich alles in Vietnam mitreissen wird.

Ja, ich bin nun eine Woche unterwegs, bin aus Hué über Hoi An und Quy Nhon nach Dalat gefahren. Die schiere Menge an Erlebnissen, Bildern, Begegnungen paralisieren mein Schreiben gerade. Auch bin ich in einem recht schnellen Rhytmus unterwegs, der mir nich Zeit lässt das Erlebte in Worte zu fassen.
Vielleicht später. Solang sind hier schonmal die Fotos.






Comments

Mama said…
Katám, ez úgy tünik, minden elképzelést felülmúlóan csodás... Bár Veronka már mondta annak idejé...de jó, hogy találkozál az olasz növel! :-) Sok puszi M
Anonymous said…
Hoi An - be szép is!
Névnapodat már Saigonban töltöd? ;) Isten éltessen előre is, no és ha netalán görögdinnye smoothie-t innál ez alkalomból, gondolj rám is! (bár nekem nincs névnapom) :D
További jó hátszelet! :)
Balázs
Anonymous said…
Ich wünsche dir weiterhin eine gute Reise und freue mich auf deine Berichte.
Anonymous said…
Ich wünsche dir weiterhin eine gute Reise und freue mich auf deine Berichte.
KATI said…
Köszi! Ananász smoothy volt, de azért gondoltam rád :)
KATI said…
Danke schön! Dir auch!
KATI said…
Danke schön! Dir auch!

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