Cabo de Hornos

AU MANN, das war geil!

Echt, man denkt immer es kann nicht mehr viel besser kommen, aber dann kommt es doch besser. Vorgestern nacht um 23 Uhr gings los an bord der ISAZA, einem Schiff der Chilenischen Armada. In der früh um 7 werden wir von der durchsage geweckt, dass wir an KAP HORN angekommen sind, bewölkt aber ohne Regen. Mit Zodiaks gehts an Land während die Marine Leute Wasser in das einzige Haus am ende der Welt pumpen (in dem eine Familie wohnt!). Zum Mittagessen gehts wieder an Bord, dann nochmal ans Land. Mittlerweile ist die Sonne raus und wir haben einen Tag, den es hier eigentlich nicht gibt, Sonne, blauer Himmel. Wir warten noch auf einen Kreuzer, um zwei Lotsen "abzugeben" und in der Zeit werden wir "getauft" am Kran des Schiffes hängend, ganz nach dem Motto "¿te gusta el té?" (magst du Tee?) werden wir ins Wasser getaucht, einmal, zweimal, jeder abhängig davon, wie sehr er Neptun erzürnt hat.

Die Marine Leute super nett, dank der zwei Chilenern, die einen super Kontakt über 5 Ecken haben, werden wir wie VIPs behandelt, und essen mit den Offizieren oben. Dürfen auf der Brücke rumhängen, und sie erklären uns, warum immer noch, trotz aller Digitalisierung Bleistift und Zirkel beim Navigieren benutzt werden.

Das einzige was etwas traurig ist ist, dass hier auf dieser ruhigen, verlassenen Insel, am Ende der Welt eine gruppe von Soldaten seit Wochen damit beschäftigt ist die Insel zu entmienen, weswegen man sich auch nicht frei auf ihr bewegen kann. Die Argentiener haben im fast-Krieg 78 Anti-Personen und Anti-Panzer Mienen auf der ganzen Insel verteilt.